Zum Gedenken an die Opfer der Novemberprogrome trafen sich die Mitglieder des Kulturvereins an den Stolpersteinen der Eheleute Henriette und Philipp Ostwald auf dem Welveraner Marktplatz. Neben besinnlichen Texten und Gesang gehörte auch das traditionelle Putzen der beiden Steine zum Zeremoniell dieses Tages.
„Wir möchten auch in diesem Jahr ein Zeichen setzen gegen das Vergessen der dunkelsten Zeit deutscher Geschichte“, so Bürgermeister Camillo Garzen, der bereits zuvor einen Kranz niedergelegt hatte.
„Leider wurden auch in Welver jüdische Mitbürger Opfer nationalsozialistischer Hetze und Gewalt“, so die stellvertretende Vorsitzende des Kulturvereins Ines Jatzke. Philipp Ostwald und seine Ehefrau Henriette (geb. Neuhaus) betrieben in der damaligen Bahnhofstraße ein Kaufhaus, das im November 1938 schwer beschädigt und schließlich geschlossen wurde. Die Eheleute wurden 1942 nach Theresienstadt deportiert und von dort ins Vernichtungslager Treblinka, wo sie ermordet wurden. sgh