LESUNG Killen und Grillen

Was haben die pure Idylle eines lauen Sommerabends und zahlreiche Leichen gemeinsam? „Heute Abend eine ganze Menge“, erklärt Adele Stein lachend. Die Autorin aus der Soester Börde war bereits zum zweitem Mal beim Welveraner Kulturverein hier auf dem Hof Rüsse-Markhoff zu Gast, um ihre aufmerksamen Zuhörer mit einer spannenden Mörderjagd auf die Folter zu spannen. Dabei standen ihre beiden Krimis „Tödliches Feld“ und „Endstation Silo“ Pate. Neben Einblicken ins Buch ließ die Autorin ihre 50 Zuhörer auch an der Buchentstehung teilhaben. „Die Frage, wo findet man in einem Krimi am besten eine Leiche, beantwortete sich mir bis dato stets beim Spazierengehen.“ Unterhaltsame Nebenschauplätze, gerne humoristisch „unterwandert“ ließen das Publikum zuweilen schmunzeln. Bei Adele Stein kein Wunder, nahm sie doch von Beginn an buchstäblich mit humoristischen Werken gern die Nachbarschaft der „Westfälischen Provence“ samt den „Landeiern“ genauer unter die Schreiber-Lupe.

Den Mörder hingegen fand an diesem Abend hier niemand. Dafür aber ganz sicher die Erkenntnis, dass eine Lesung ausgesprochen unterhaltsam und gemeinsamer Gesang ansteckend sein kann.

Denn auch davon gab es wieder eine Menge mit bekannten Lagerfeuer-Liedern, die für kurzweilige Unterhaltung sorgten. Brausende Stürme, Ankern vor Madagaskar bis weit „über den Wolken“, bei der Bandbreite zeigten selbst Gesangsmuffel keien Immunität.

Die nächste Aktion des Kulturvereins ist die für Welver erste Stolpersteinverlegung für die Eheleute Ostwald. Diese findet am Samstag, 3. August, um 9 Uhr in der verkehrsberuhigten Zone auf der Höhe des Marktplatzes statt. „Wir laden alle ganz herzlich ein, bei der Verlegung dabei zu sein“, so der Vorsitzende des Kulturvereins Marcus Elmerhaus.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grillen und Killen bei Rüsse-Markhoff

Weihnachtsbasteln für Kinder

"Kulturbasteln macht Spaß!" Diese Erfahrung machten die Kinder beim Adventsbasteln des Welveraner Kulturvereins im Jugendtreff . Sterne als Fensterdeko und liebevoll verzierte Geschenkschachteln konnten die Mädchen und Jungen nach getaner "Arbeit" stolz mit nach Hause nehmen.

 

Jahreshauptversammlung 21.11.2018

Mit seinem bewährten Team wird der Welveraner Kulturverein ins neue Jahr starten. Da in diesem Jahr keine Wahlen auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung standen, arbeitet der Vorstand unter Vorsitz von Marcus Elmerhaus und Ines Jatzke mit seiner gewohnten Vielseitigkeit weiter.

Neben der jährlichen Vernissage, die für Oktober 2019 vorgesehen ist, wird es wieder das beliebte Puppentheater für Kinder am 24. Januar in der Aula der Bernhard-Honkamp-Schule sowie im Ferienspaß Specksteinbearbeitung und eine Kochaktion geben. Zudem plant der Verein unter dem Motto „Grillen und Killen“ eine Krimilesung am Lagerfeuer mit Gesang auf dem Hof Rüsse-Markhoff im Frühsommer. „Die genauen Termine werden rechtzeitig bekanntgegeben“, verspricht der Vorsitzende.

Ein weiteres Event musikalisch oder humoristisch ist ebenfalls angedacht, aber noch nicht final entschieden. „Unser größtes Problem sind die stetig steigenden Kosten und da wir uns ausschließlich über Beiträge und Spenden finanzieren, müssen wir die Ausgaben immer im Blick behalten“, so Elmerhaus weiter. Aktuell hat der Kulturverein 93 Mitglieder, der Jahresbeitrag liegt bei günstigen 7,77 Euro. „Wir freuen uns über jeden, der sich mit uns für Kultur in Welver stark machen möchte“, ergänzt Ines Jatzke.

Der nächste und zugleich letzte Termin des Kulturvereins in diesem Jahr ist das adventliche Basteln für Kinder am kommenden Donnerstag, 29. November, in der Zeit von 16 bis 18 Uhr in den Räumen des Jugendtreffs. Anmeldungen dafür sind aktuell im Treff unter 02384-3142 möglich.

 

 

 

Mahnwache gegen das Vergessen

Zu einer Mahnwache „Gegen das Vergessen“ mit Blick auf 80 Jahre Pogromnacht hatte der Welveraner Kulturverein gemeinsam mit den Kirchen der Großgemeinde eingeladen. Rund 80 Mitbürger, darunter auch Elke Brand (Klassenlehrerin der 4b der Bernhard-Honkamp-Schule Welver) mit ihren Schülern waren gekommen, um Rückschau zu halten und auch auf das Schicksal der Welveraner Juden zu blicken.

Was passierte damals während der Pogromnacht, in der Zeit davor und danach? Initiatorin Ulrike Putinas (Kulturverein) teilte diese Informationen mit ihrer Zuhörerschar und erinnerte an 6.000.000 getötete Juden. Mechthild Brand (Hamm) berichtete über die Welveraner Familie Ostwald, die in Welver ein Kaufhaus am heutigen Marktplatz, (neben Bäckerei Neuhaus), betrieb. Auch bei ihnen wurden die Schaufensterscheiben eingeworfen, das Inventar und damit die berufliche und finanzielle Existenz nachhaltig zerstört. Das Slogan „Kauft nicht bei Juden“ hatte den Ostwalds bereits lange vorher stark zugesetzt.

Die beiden Pastöre Werner Vedder (evangelische Kirchengemeinde Niederbörde) und André Aßheuer (Katholische Kirchengemeinde St. Maria) regten mit Psalmen und Gedichten die rund 80 Anwesenden zum Nachdenken an. „Es ist eine Mahnwache gegen Dummheit, Hass und Gewalt“ so Putinas, und „in der Hoffnung auf Frieden“, so Sigfried Steffens, der die Gitarrenbegleitung der gemeinsamen Lieder übernommen hatte.

Für August des kommenden Jahres plant der Kulturverein, erstmals in Welver Stolpersteine für eben jene Eheleute Ostwald verlegen zu lassen. Der Kulturvorstand wird die Bevölkerung über diese öffentliche Aktion rechtzeitig informieren.

Über uns

"Wir wollen Kunst und Kultur allen Altersklassen näher bringen und sind deshalb für alles offen."

Und so reicht das Repertoire vom jährlichen Puppentheater für Kinder über Kabarett und Konzerte bis hin zu Gemäldeausstellungen. Ein Rockkonzert darf hier genauso wenig fehlen wie ein Liederabend, eine Nachwuchs-Ausstellung ist ebenso gesetzt wie eine Bilder- und Skulpturen-Ausstellung namhafter Künstler.
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